Der Tod gehört zum Leben und dennoch fällt es uns schwer, darüber zu reden oder auch vorzusorgen. Zu einer Art der Trauerbewältigung gehört die Trauerfeier. Mit der Trauerfeier erweisen wir einem Freund oder Angehörigen die letzte Ehre. Aber es ist auch die Gelegenheit, in einem würdigen Rahmen Abschied zu nehmen und im besten Fall entspricht der Rahmen den Wünschen der verstorbenen Person.
Die Trauerfeier im Spiegel der Kulturen
Der Ablauf einer Trauerfeier ist sehr stark von den jeweiligen Traditionen bestimmt. Unterschiedliche Kulturkreise gehen eben auch unterschiedlich mit einer Trauerfeier um. Die Naturvölker kennen bestimmte Bestattungsrituale, die Trauerfeier dient auch hier der Trauerbewältigung der Angehörigen. Das Bestattungsritual an sich ist allerdings immer ein Passageritual, denn unabhängig von der Trauerfeier wird dem Verstorbenen der Weg in das Jenseits bereitet, er wird vom Leben dem Tod übergeben. In diesem Zusammenhang sind beispielsweise die Totenbücher interessant. Sie beziehen sich nicht auf die Trauerfeier, enthalten aber – wie beispielsweise das Ägyptische Totenbuch – Zaubersprüche, liturgische Anweisungen und Beschwörungsformeln. Auch im Tibetischen Buddhismus kennt man das Totenbuch, das eine Anleitung zum Umgang mit dem Tod, dem Sterben und dem Leben enthält. Auch Weltreligionen wie der Islam, das Judentum und das Christentum kennen unterschiedliche Rituale und geben mit der Trauerfeier den Hinterbliebenen Gelegenheit zum Abschiednehmen.
Die christliche Trauerfeier
Die christliche Bestattung schließt in jedem Fall eine Trauerfeier mit ein. Diese kann je nach Wunsch des Verstorbenen gestaltet werden. Zumindest, wenn Vorsorge getroffen wurde. Es gibt die schlichte Trauerfeier im engsten Familienkreis ebenso wie die Trauerfeier, die zum Großereignis stilisiert wird, wie beispielsweise bei einem Staatsbegräbnis. In diesem Fall hat die Trauerfeier auch repräsentativen Charakter. Wer schon zu Lebzeiten festlegen möchte, in welcher Form seine Trauerfeier ablaufen soll, hat mehrere Möglichkeiten. Man kann mit den Angehörigen über seine Wünsche und Vorstellungen sprechen, in der Regel kann man davon ausgehen, dass diese bei Gestaltung der Bestattung und Trauerfeier respektiert werden. Man kann auch einen Bestatter beauftragen, die Trauerfeier in einer bestimmten Form durchzuführen. Es gibt außerdem die Möglichkeit im Rahmen einer Sterbegeldversicherung schon ganz detailliert den Ablauf der Beerdigung und Trauerfeier festzulegen. Das ist vor allem für alleinstehende Menschen von Vorteil oder eben für Menschen, die ihre Angehörigen damit nicht belasten möchten und trotzdem gerne den Ablauf etc. festlegen möchten. Für Singles ist es beruhigend zu wissen, dass alles geregelt ist und auch die Menschen mit Familie sollten im Rahmen der Vorsorge ihren Angehörigen mitteilen, wie sie sich ihr Begräbnis vorstellen. Das wird häufig nicht gemacht und oft weiß noch nicht einmal der Partner, welche Wünsche die verstorbene Person hinsichtlich der Beerdigung hatte. Die meisten von uns, denken ja ihr Leben lang, daß sie noch genug Zeit haben, sich irgendwann mit diesem Thema zu befassen und plötzlich ist er da, der Tod. Deswegen scheuen Sie sich nicht, dieses Thema anszusprechen und ihren lieben Angehörigen somit auch die Zeit der Trauer zu verschaffen, die nötig ist. Ich helfe Ihnen hier gerne mit Angeboten und Tipps weiter.
Die weltliche Trauerfeier
Der Unterschied zwischen der weltlichen und der christlichen Trauerfeier liegt im Prinzip in der ausführenden Person, die die Beerdigung und auch die Trauerfeier durchführt. Bei der christlichen Trauerfeier ist dies in der Regel ein Pfarrer oder Priester, bei der weltlichen Trauerfeier wird die Zeremonie von einem Bestatter oder auch einem Trauerredner durchgeführt. Die weltliche Trauerfeier wird häufig für Verstorbene gewählt, die nicht getauft wurden oder die in ihrem Leben der Kirche nicht nahestanden oder auch ausgetreten sind. Bei der weltlichen Trauerfeier kommt der Trauerrede besondere Bedeutung zu. Hierbei wird auf die Persönlichkeit der verstorbenen Person, dem Lebensweg, der familiären Situation und dem Tod eingegangen. Die weltliche Trauerfeier stellt ebenso wie die christliche in erster Linie ein Instrument der Trauerbewältigung für die Angehörigen dar und ermöglicht so einen würdevollen Abschied.