Hauptsache, man teilt seine Anteilnahme mit und geht dem Betroffenen nicht aus dem Weg, nur weil man Angst hat, etwas Falsches zu tun. Und dann bin ich der Meinung, daß es für das richtige Verhalten in dieser Situation keine Richtlinien gibt. Jeder Mensch ist verschieden und jeder Mensch trauert anders.
Manchen hilft es vielleicht, einfach nur in den Arm genommen zu werden, andere möchten reden und wieder andere ziehen sich eine Zeit lang zurück.
Wenn es sich bei der betroffenen Person um ein Familienmitglied oder einen engen Freund handelt, ist es auf jeden Fall wichtig zu signalisieren, daß man da ist und dass man sich regelmäßig meldet und Hilfe oder gemeinsame Zeit anbietet.
Und wenn man in dieser für alle schwierigen Situation nicht weiß, welche Worte die richtigen Worte sind, dann sollte man auch dies einfach kundtun und alleine aus dieser Mitteilung ergibt sich vielleicht schon ein Gespräch.
Die Trauerzeit, die man braucht ist so verschieden wie die Menschen selbst. Lassen Sie bitte auf jeden Fall diese Phrasen sein wie z.B. es ist doch schon ein paar Monate her, jetzt solltest du wieder zur Normalität zurückkehren oder es ist doch eine Erleichterung gewesen …… . Die Person, die da gerade trauert, hat einen lieben Menschen verloren und die Normalität von ‚Vorher‘ gibt es nicht mehr. Und auch, wenn die Person lange erkrankt war, kommt der Tod immer plötzlich und es fühlt sich meist ganz anders an, als vorher gedacht.