Es kann jeden jederzeit treffen: Durch Unfall oder Krankheit wird man plötzlich zum Pflegefall. Und dieses deutlich unterschätze Risiko besteht nicht nur für alte Menschen. Mit gutem Grund wurde daher in Deutschland bei jeder gesetzlichen Krankenkasse eine zusätzliche Pflegekasse eingerichtet. Doch die Leistungen aus den gesetzlichen Pflegekassen reichen bei Weitem nicht aus, meist kommen große finanzielle Belastungen auf die Betroffenen und ihre Familien zu. Diesen Problemen kann man durch den Abschluss einer zusätzlichen Pflegeversicherung vorbeugen.
Wichtig für den Fall der Fälle: die Pflegevorsorge
Man unterscheidet bei der Pflegeversicherung grundsätzlich drei Varianten, nämlich die Pflichtversicherung, also die gesetzliche Pflegeversicherung, dann die private Pflegeversicherung, die für diejenigen relevant ist, die eine private Krankenversicherung in Anspruch nehmen, und die Pflegezusatzversicherung. Letztere stellt als freiwillige Privatversicherung eine zusätzliche Pflegevorsorge dar. Bei der gesetzlichen Pflegeversicherung geht es in erster Linie um die soziale Grundsicherung. Hierbei werden unterstützende Hilfeleistungen in Form von Sach- oder Geldleistungen erbracht, Eigenleistungen seitens der Versicherten sind jedoch meist außerdem zu erbringen. Dabei kommen auf den Pflegebedürftigen nicht unerhebliche Kosten zu, wobei es unerheblich ist, ob man sich für die Pflege zu Hause durch einen ambulanten Pflegedienst oder für ein Pflegeheim entscheidet. In jedem Fall können die Mehrkosten nur durch eine sinnvolle Versicherung aufgefangen werden.
Welche Bereiche deckt die Pflegevorsorge ab?
Voraussetzung der Leistungserbringung der Pflegevorsorge ist in der Regel die Einstufung in eine Pflegestufe nach der gesetzlichen Pflegedefinition, die vom medizinischen Dienst vorgenommen wird. Es besteht jedoch alternativ die Möglichkeit, ersatzweise eine Einstufung nach einem Punktekatalog vornehmen zu lassen. Diese Überprüfung, die sich an der Möglichkeit der eigenständigen Verrichtung der Dinge des Alltags orientiert, kann durch den Hausarzt vorgenommen werden. Während die gesetzliche Versicherung ihr Hauptaugenmerk auf körperliche Pflegebedürftigkeit richtet, werden bei der Pflegevorsorge auch beispielsweise Demenzerkrankungen berücksichtigt. Dies ist ein wichtiger Aspekt, denn hier besteht eindeutig eine Versorgungslücke in der gesetzlichen Pflegeversicherung.
Breite Produktpalette bei der Pflegevorsorge
Durch Produktvarianten bei der Pflegevorsorge wird eine hohe Flexibilität erreicht. Es kann daher für jeden Versicherten eine maßgeschneiderte Lösung gefunden werden. Je nach gewähltem Produkt werden schon bei der Einstufung in geringere Pflegestufen Leistungen erbracht. Zudem ist eine Befreiung von der Beitragszahlung schon bei gesetzlicher Pflegestufe I in allen Produktvarianten vorgesehen. Empfehlenswert ist es, sich an einen kompetenten Versicherungsmakler zu wenden. Dieser verfügt über die entsprechende Erfahrung und Branchenkenntnis, um den Versicherungsnehmer optimal beraten zu können. Auf diese Weise werden durch die umfassende Pflegevorsorge Versorgungslücken geschlossen und die finanzielle Belastung eines Pflegefalles abgewendet.